Im Norden von Gran Canaria liegt das charmante Dorf Firgas. Firgas ist zugleich auch die kleinste Gemeinde von Gran Canaria, und hier dreht sich alles ums Wasser, was der 30 Meter lange künstlich angelegter Wasserfall im Ortskern beweist. Die Gemeinde wird von Schluchten und schmalen Bergrücken umhüllt, und die Altstadt ist definitiv einen Besuch wert.
Geschichte von Firgas
Der Name Firgas stammt von dem Namen Afurgad, wie die Gegend ursprünglich von den Ureinwohner Gran Canarias genannt wurde. In dem Ortskern findet man Gebäude aus dem 16. Jahrhundert.
Firgas gehörte früher zur Gemeinde von Arucas. Mit dem Bürgermeister wurde der Ort zu einer eigenen Gemeinde im Jahre 1835. Während der spanischen Eroberung spielten die Lorbeerwälder (Doramas) von Firgas eine große Rolle, dessen Reste man heutzutage noch sehen kann.
Bezüglich der Wirtschaft des Ortes gab es den Zuckerrohranbau seit Anfang des 16. Jahrhunderts, und das Wasser im Gebiet. Damals gab es mindestens drei Zuckermühlen, aber leider fiel fast der ganze Lorbeerwald dem Zuckerrohranbau und dem Hunger zum Opfer.
Heutzutage lebt Firgas hauptsächlich von der Landwirtschaft (Anbau von Kartoffeln, Viehzucht [Schafe und Ziegen] und Obstbäume und Zitrusfrüchte, sowie Brunnenkresse), der Mineralwasserabfüllstation Firgas, eines der bekanntesten Mineralwasser der Kanaren, und von der Gastronomie.
Was es in Firgas zu sehen gibt
Der Ortskern von Firgas bietet verschiedene religiöse und kulturelle Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel der bekannte Brunnen oder die renovierte Gofio Mühle.
Bereit für einen Rundgang durch das charmante Dorf von Firgas?
1. Die Pfarrkirche San Roque
Diese Kirche wurde auf den Ruinen der früheren Kapelle Ermita de San Juan Ortega gebaut, die in dem 17. Jahrhundert errichtet wurde. Obwohl sie Mitte des 19. Jahrhundert eingeweiht wurde, stammt der heutige Bau vom Ende des 19 und Anfang des 20. Jahrhundert.
Die Kirche wurde dem Beschützer vor der Pest und anderen Seuchen, San Roque, gewidmet. Die Kirche selbst ist eine Mischung aus verschiedenen Baustilen, mit schönen Glasfenstern. Die Deckentäfelung von dem Hauptschiff, das Hauptportal und einige wichtige Heiligenfiguren (wie San Juan Ortega, San Francisco oder San Cayetano) wurden erhalten.
Das Bildnis von San Roque und San Juan Ortega befinden sich heute im Diözesanen Museum im Las Palmas. Das Monument, das man heutzutage sehen kann, stammt aus dem Jahre 1905.
In der Nähe liegt der Brunnen, der aus dem Stein von dem örtlichen Steinbruch in 1995 eingeweiht wurde. Dieser Brunnen soll den Wasserreichtum der Ortschaft darstellen. Der Brunnen hat Licht- und Wasserspiele mit begleitender Musik.
2. Das Kulturhaus
Eines der wichtigsten Bauwerke ist das Kulturhaus (Casa de la Cultura), das 1872 erbaut wurde. Früher war es ein Hotel und Gasthof, das besonders von englischen Touristen heimgesucht wurde, die das Kurbad im Tal von Azuaje nutzten. Heute befindet sich dort ein Festsaal, eine öffentliche Bibliothek und verschiedene Ausstellungssäle. Ebenfalls hat das Gebäude als Rathaus und Schule gedient.
3. Das Rathaus von Firgas
Hinter der Kirche San Roque befindet sich das Rathaus. Es handelt sich um ein neo-kanarisches Gebäude, das aus den 40er Jahren stammt. Nebenan befindet sich ein charmanter Platz mit wunderschöner Aussicht über den Norden von Gran Canaria.
4. Die Promenade
Der Paseo de Canarias und der Paseo de Gran Canaria im Ortszentrum wurden ursprünglich als Calle Real del Centro bezeichnet. In den Fußgängerzonen wurde ein 30 Meter langer Wasserfall aus dem örtlichen Stein angelegt, der in einem Denkmal endet. Zudem wurde eine Seite von dem Paseo mit 22 Gemeindewappen und dem Inselwappen geschmückt, und einem typischen Bild. Die Bilder wurden aus Fliesen aus Sevilla hergestellt.
5. Die Gofiomühle
Über dem Bewässerungskanal der Heredad de Aguas von Firgas und Arucas befindet sich die renovierte Gofiomühle von Firgas (auch als Molino del Conde bekannt). Die Mühle stammt aus dem 16. Jahrhundert, und ist somit die älteste noch (oder wieder) funktionierende Mühle auf der Insel Gran Canaria. Daneben befindet sich das Haus des Müllers, der alte Kornspeicher und die Getreide und Mais Rösterei. Hier wurde der bekannte Kanarische Gofio hergestellt. In dem ehemaligen Lager für das Getreide wurde ein kleines Museum errichtet. Die Mühle kann bis 14 Uhr besichtigt werden.
Atemberaubende Aussicht auf den Norden Gran Canarias
Und wer noch nicht genug hat, kann die Geschichte von der Schlucht Barranco de Azuaje entdecken. Hier befinden sich die Überreste des ehemaligen Kurbades, was wir schon erwähnt haben. Im Landesinneren kann man ebenfalls die Überreste von früheren Feldern sehen. Das Tal selbst ist ein Naturschutzgebiet, und eines der letzten Reste des ehemaligen Lorbeerwaldes von Doramas.
Unterkunft in Firgas
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