Kolumbus Haus auf Gran Canaria: Ein Spaziergang durch die Geschichte Amerikas

Die Kanaren waren seit jeher ein Ort der Durchreise für all jene Reisenden, die Amerika als Ziel hatten. Ein strategisch günstiger Ort für einen obligatorischen Zwischenstopp, um die Vorräte aufzufüllen und die lange Reise in die neue Welt fortzusetzen. In Las Palmas de Gran Canaria gibt es einen Ort, an dem Sie aus erster Hand mehr über die geschichtliche Beziehung zwischen den Kanaren und Amerika erfahren können. Entdecken Sie das Kolumbus Haus auf Gran Canaria.

Die Beziehung zwischen den Kanarischen Inseln und Amerika ist fast zeitgleich mit der Entdeckung des Kontinents entstanden. Christoph Kolumbus nutzte die Kanaren auf seinen ersten Reisen als Zwischenstopp. Dabei hielt er sich einige Tage auf der Insel La Gomera auf und legte außerdem einen kurzen Zwischenstopp auf Gran Canaria ein.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Beziehung immer enger, bis schließlich auch eine kommerzielle und emotionale Bindungen geschaffen wurde, die sogar bis heute andauern. Denn viele Bewohner der Kanaren wanderten in die neue Welt aus, um dort ein neues Leben zu beginnen.

In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über eines der wichtigsten Museumshäuser der Kanaren. Ein Ort an dem Amerika und seine Geschichte eine tragende Rolle spielen.
 

Was ist das Kolumbus Haus?


Das Kolumbus Haus hat sich dem Studium, der Forschung und der Verbreitung der geschichtlichen Vergangenheit der Kanaren und ihrer Beziehungen zum amerikanischen Kontinent gewidmet. Hier befinden sich verschiedene Räume, in denen sowohl Dauer- als auch Wechselausstellungen vorhanden sind.

Eine sehr wichtige und renommierte Aktivität innerhalb des kanarischen Kulturprogramms, sind dabei die alle zwei Jahre stattfindenden Kolloquien zur kanarisch-amerikanischen Geschichte. Das Kolumbus Haus auf Gran Canaria verfügt außerdem über eine eigene wissenschaftliche Zeitschrift zu Themen, die beide Länder betreffen.
 

 

Die Geschichte des Kolumbus Hauses


Die Häuser von Kolumbus dienten den ersten Gouverneuren der Insel als Unterkünfte. Das galt auch für Christoph Kolumbus, der auf seiner ersten Reise nach Amerika auf der Insel einen Zwischenstopp einlegen musste, um seine Karavelle zu reparieren und er somit in diesem Haus übernachtete.

Das Haus wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts saniert, wobei die original Elemente aus dem 16. Jahrhundert im Inneren bewahrt wurden. Wie beispielsweise das Taufbecken, das zu einer Einsiedelei der Umgebung gehörte. Im Inneren des Hauses gibt es 4 Innenhöfe, die die verschiedenen Räumen miteinander verbinden.

In diesen Innenhöfen befinden sich ebenfalls wertvolle Elemente, wie zum Beispiel die Kanone der Burg von Teguise und die der Burg von San Cristóbal auf Gran Canaria.

Das auffälligste Merkmal des Kolumbus Haus Museums ist ein großer und schöner Renaissance-Bogen, der einst zum Kloster Santo Domingo gehörte, das von niederländischen Piraten in Brand gesteckt wurde.

Es ist sehr schwer, das Kolumbus Haus in einem einzigen architektonischen Stil einzurahmen, da es über die Jahre hinweg immer wieder rekonstruiert wurde und sich sein Stil somit geändert hat.

Es weist sowohl Elemente der Renaissance und des Neoklassizismus als auch der traditionellen kanarischen Architektur auf, die sich insbesondere in den Innenhöfen des Kolumbus Hauses auf Gran Canaria widerspiegelt.
 

Das Kolumbus Haus Museum


Das Kolumbus Haus Museum ist ein wahres Wunderwerk. Nicht nur wegen seines Interieurs und dessen, was es beherbergt, sondern auch wegen seiner Fassade. Diese weist Elemente aus Holz und Stein auf, die den großen Einfluss der Insel auf die Architektur Hauses deutlich machen.

Neben dem hohen architektonischen Wert, verfügt das Innere des Kolumbus Museums über einzigartige Innenhöfe, die mit den verschiedenen Räumen, in denen unterschiedliche Dauer- und Wechselausstellungen stattfinden, verbunden sind.

Insgesamt gibt es dreizehn Dauerausstellungsräume, die sich auf zwei Stockwerke verteilen. In den Räumen werden folgenden Themen ausgestellt:
 

  • Kunstwerke.
  • Historische Entwicklung von Las Palmas de Gran Canaria.
  • Kartographie
  • Präkolumbianische Kulturen.
  • Die Rolle der Kanaren bei der Entdeckung.


Das kanarische Museum in Las Palmas ist wiederum in vier verschiedene Themenbereiche unterteilt, die wir Ihnen nachfolgend zeigen werden.
 

Präkolumbianische Kulturen


In diesem Bereich werden Informationstafeln über die amerikanische Bevölkerung, ihre Kulturräume und die Menschen, die sie früher bewohnten, ausgestellt. Dabei wird insbesondere die Sammlung von Stücken aus der Smaragdkultur hervorgehoben.

Außerdem gibt es eine kleine Ausstellung der Maya-, Azteken- und Zapotekenkulturen.
 

Kolumbus und seine Reisen


Mit diesem Bereich möchte das kanarische Museum Kolumbus Haus auf Gran Canaria die Besucher in die Epoche der Renaissance einführen. Hin zu den Entdeckungen und den technologischen Fortschritten und zur Notwendigkeit, neue Wege zu finden.

Hier können Sie Schifffahrtskarten, Modelle, Tafeln und Objekte, die für die Entdeckung Amerikas benötigt wurden, betrachten.
 

Entwicklung der Stadt


In diesem Bereich sind Modelle der Entwicklung der Stadt, sowie Kartographien, graphische Dokumentation und Ausstellungen von städtischen Grundstücke aufgeführt. Dadurch haben Sie die Möglichkeit aus erster Hand zu erfahren, welche Entwicklung die Stadt zwischen dem XVI und XIX Jahrhunderten durchgemacht hat.
 

Kunstausstellungen


Dies ist vielleicht der wichtigste Bereich des kanarischen Museums in Las Palmas. Es handelt sich um einen Bereich, in dem Kunstwerke vom 16. bis ins 19. Jahrhundert ausgestellt sind. Hier lassen sich Kunstwerke des Flamenco, sowie des amerikanischen und kanarischen Stils finden. Und der Schatz der Ausstellung die Goya Gravuren.
 



 

Kolumbus Haus: Eine Referenz der kanarischen Kultur


Wie Sie gesehen haben, ist das Kolumbus Haus ein Bezugspunkt im Bereich der Forschung. Nicht nur aufgrund seiner Beziehung zur vorkolumbianischen Zeit und der Entdeckung Amerikas, sondern auch wegen seiner Bedeutung als Ort der Verbreitung kanarischer und ausländischer Kunst.

Dank all dem ist das Museum Kolumbus Haus zu einem wichtigen Teil der kanarischen Kultur geworden und bietet aktuell eine gute Übersicht über die Beziehungen zwischen den Kanaren und Amerika.

Außerdem wurde den kanarischen Künstlern durch dieses Museum Raum gegeben, ihre Werke auszustellen und diese so international bekannt zu machen. Auch den Forscher wird in den Konferenzräumen ein Platz für die Ausstellung ihrer Arbeiten geboten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie während Ihrem Aufenthalt auf der Insel in jedem Fall einen Besuch in dem Kolumbus Haus auf Gran Canaria einplanen sollten. So können Sie die zahlreichen Ausstellungen eines der wichtigsten Museen der Kanaren hautnah entdecken.

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